Was wir verändert haben



So nach und nach wird unser Wohnmobil unseren persönlichen Bedingungen mehr und mehr angepasst. Hier etwas umbauen, dort etwas ändern oder erweitern! Das bleibt einfach nicht aus weil uns während unserer Touren immer wieder etwas auffällt, was uns stört. Oder es kommt einfach eine Idee etwas zu verändern oder zu verbessern. Darüber erzähle ich euch auf dieser Seite.


Der Einbauschrank und die lange Bank


Foto 1-3: Wozu ein Wohnmobil einen Kleiderschrank mit Stange braucht war uns von Anfang an ein Rätsel! Darum wurde der Schrank zu einem Regalschrank umgebaut und ganz oben hat unser Gasgrill seinen Platz. Wenn wir im Winter mal dicke Winterjacken brauchen, dann finden diese platzsparend zusammengelegt im Staufach über dem Tisch ihren Platz.

 

Foto 4: Alle Schrankfächer wurden mit unterschiedlich aufgeteilten Zwischenböden versehen, so findet sich das eine oder andere leichter wieder.

 

Foto 5: Den freien Platz über den Schränken habe ich ebenfalls zum Schrank umgebaut und mit einer einfachen Klappe verschlossen.

 

Foto 6-7: Die lange Liege an der rechten Seite läßt sich mit dem selbstgebauten Klappbrett mit einem Handgriff verbreitern! Die Rückenlehne der Liege wird zur Liegefläche dazu gelegt und bildet so einen komfortablen Schlafplatz.

 

Foto 8: Und so schaut unser Gasgrill zum draußen kochen aus! Ein CADAC 2 Cook deluxe mit 30 mbar-Düsen für den Außenanschluß. Ist nicht wirklich ein Grill, sondern ein Zwei-Flamm-Kocher mit einer Grillplatte. Das Grillen darauf hat in etwa den Effekt einer Grillpfanne mit diesen Rillen darin. Ist aber ein tolles und leistungsstarkes Gerät, sehr zu empfehlen!


Weitere Änderungen und Umbauten findet ihr hier


Hier noch einige Tips und Tricks

Erster Versuch mit Stützböcken

Immer wieder fallen uns bei unseren Aufenthalten auf Campingplätzen Wohnmobile mit fest verbauten Stützen auf. Wir haben uns beim Kauf unseres Wohnmobils gegen solche Stützen entschieden weil die ab Werk verbauten über 700 Euro kosten sollten. Das erschien uns doch recht viel. Eine Nachrüstung wäre auch möglich, kostet dann so um die 700-1000 Euro.  Darum haben wir die ersten Jahre ganz darauf verzichtet. Nun hat es uns aber doch schon sehr gestört wie sehr unser Wohnmobil bei jeder Bewegung darin wackelt. Vor allem beim betreten und verlassen durch die Wohnraumtür. Darum habe ich mich nach kostengünstigen Alternative umgeschaut und kam auf die Idee, einfach ein paar simple Unterstellböcke hinten unter das Fahrgestell zu stellen. Diese hier gezeigte Variante mit Schraubgewinde macht es möglich etwas "Last" aus den Federn zu nehmen. Das reicht dann schon aus um zumindest den hinteren Teil des Wohnmobils zu stabilisieren. Mit dem Ergebnis das mein Kaffee am Tisch in der Tasse bleibt wenn meine Frau mit ihrem Kaffee nach draußen geht.

Das Ergebnis dieses ersten Versuch war sehr überzeugend. Ich überlege mir nun wie ich es möglichst kostengünstig hinbekomme hier etwas dauerhaftes zu verbauen damit es beim nächsten Camping leichter wird. Ich denke da z.B. an zwei Scherenwagenheber die ich mit einem Akkuschrauber hochdrehen könnte. Denn genau so etwas habe ich bei einem anderen Wohnmobil gesehen.

Inzwischen ist auch diese Thema zu meiner Zufriedenheit erledigt. Allerdings hätte ich ja sehr gerne Kurbelstützen drunter gebaut. Ich habe mir einige Beispiele angesehen und musste diese Idee dann letztlich doch begraben. Unsere Bela ist ja auf Basis Citrön-Jumper gebaut. Das Chassis ist auch baugleich mit Fiat Dukato und Peugeot Boxer. Nur, was eben sehr viele andere Wohnmobile haben, hat unseres nicht, ein Alko-Chassis! Unsere Bela hat das originale Chassis vom Jumper als Basis und an diesem Chassis fand ich keine geeignete Stelle zur Montage von Kurbelstützen. Nun verstehe ich auch warum die Anfragen bei meiner Vertragswerkstatt sich auf Kosten von ca. 700-1000 Euro belaufen sollten für die fachmännische Montage von Kurbelstützen. Die hätten einen speziellen Unterbau gebraucht.

Meine Lösung besteht nun doch aus zwei handelsüblichen Scherenwagenhebern. Ich habe am Fahrgestell direkt hinter der Lagerung für die Blattfeder eine Stelle gefunden. Dort habe ich eine Aufnahme für die Scherenwagenheber montiert. In diese Aufnahme lassen sich die Scherenwagenheber ganz einfach einhängen und dann wird gekurbelt. Dazu ist nicht einmal viel Kraftaufwand nötig, das Mitschleppen eines Akkuschraubers hat sich damit auch erübrigt. Einige Testeinsätze für unsere Wochenendaufenthalte haben gezeigt das es keine 5 Minuten braucht um das Wohnmobil in der Querachse stabil zu stützen.


Satelitenempfang

In einschlägigen Foren und den sog. "sozialen Medien" wird immer wieder darüber diskutiert was gebraucht wird um einen ordentlichen Empfang heimischer Fernsehsender am Urlaubsort zu erhalten. 

Die meisten schwören dabei auf ihre sündhaft teuren automatischen Satellitenschüsseln auf dem Dach ihres Wohnmobils. Andere nutzen dann doch eine mobile Satellitenanlage und vertrauen auch hier auf die vollautomatischen Varianten. Dann gibt es natürlich die einfachen, bescheidenen Nutzer die sich mit einer ganz einfachen mobilen Empfangsanlage begnügen und damit völlig zufrieden sind. Ich zähle hier natürlich zur letzteren Variante.

Nach dem ich in zahllosen Diskusionen diverse Aussagen las habe ich diese Anlage hier gekauft. Der größte Vorteil mobiler Sat-Anlagen ist einfach der, das ich eine solche Anlage auch abseits vom Wohnmobil aufstellen kann. Das ist z.B. dann nötig wenn mein Stellplatz mit Bäumen beschattet ist und der Blick zum Satelliten nicht frei ist. Denn umgekehrt ist das der größte Nachteil bei den fest installierten Anlagen auf dem Dach eines Wohnmobils. Steht es ungünstig gibt es einfach keinen Empfang. So habe ich es z.B. im Weihnachtsurlaub in Kroatien gesehen, ca. 90% der Wohnmobilisten konnten ihre fest verbauten Anlagen nicht nutzen. Da stellt sich für mich dann die Frage warum ich so ein irres Geld dafür ausgebe wenn ich für nicht mal 70,- eine Anlage bekomme die funktioniert. 

Okay, für ca. 400,- bekomme ich eine automatische mobile Anlage. Diese hat den gleichen Vorteil wie meine preiswerte Variante weil man die auch hinstellen kann wo man will. Aber der Nachteil der teuren Variante ist einfach der: Die Dinger sind schnell geklaut!


Waschen und pflegen

Die meisten Wohnmobilisten waschen ihr Wohnmobil selber mit der Hand. Ich habe das inzwischen auch schon dreimal gemacht. Ist eine irre anstrengende Arbeit, sehr zeitaufwendig. Und was am meisten stört, nicht wirklich zielführend. Die Reinigungsmittel eines normalen Waschplatzes mit Hochdruckreiniger reichen nicht aus um das Wohnmobil wirklich sauber zu bekommen. Und dort eigene Reiniger mitbringen und zu verwenden ist verboten.

Schließlich habe ich mich dann doch auf den Weg nach Sulzemoos gemacht. Dort gibt es eine speziell für Wohnmobile ausgelegte Waschanlage! Und da wird das Wohnmobil richtig sauber!

Als nächste Alternative gibt es in Derching eine LKW-Waschanlage die auch für Wohnmobile geeignet ist!


Wasserhaushalt im Wohnmobil

Unser WoMo ist mit einem 100Liter-Frischwassertank ausgestattet. Natürlich haben wir uns in einschlägigen Magazinen und nicht zuletzt auch im Forum von Promobil schlau gemacht wie die Wasserversorgung zu handhaben ist und was zu tun ist um die Wasseranlage frisch zu halten. 

Zunächst sollte man wissen: Frisches Wasser im Tank bleibt recht lange frisch! Es ist aber sehr genau darauf zu achten das der Tank nicht verunreinigt wird. Dabei ist eine Verunreinigung durch Schmutz relativ harmlos, weil sich solcher Schmutz, z.B gelöste Kalkbröckchen aus der Wasserleitung, unten im Tank absetzt.

Schwieriger wird es wenn der Wassertank oder die Leitungen im WoMo mit Keimen verunreinigt wird. Das passiert z.B. wenn man auf einem Platz den dortigen Schlauch nimmt der schon seit Jahren benutzt wird. Solche Schläuche sollte man tunlichst meiden. Ich verwende nahezu immer meinen eigenen Schlauch. In Italien ist es mir passiert, da habe ich den dort herum liegenden Schlauch verwendet weil der Anschluß für meinen eigenen Schlauch nicht passte. Das Wasser im Tank war dann leicht eingetrübt, aber das ließ sich mit Silberionen beheben.

Was ganz wichtig ist in diesem Zusammenhang: Nahezu 100% aller Keime werden durch Erhitzen des Wassers abgetötet. Bei 60 Grad im Boiler werden schon mal 98 % aller Keime abgetötet. Das Wasser aus dem Tank verwenden wir tatsächlich nur abgekocht z.B. für Kaffee oder Tee. Kaltes Wasser aus dem Tank trinken wir nicht. Sollte sich wirklich ein hartnäckige Keimbelastung einstellen dann gibt es entsprechende Mittel im Fachhandel. Nahezu jeder Campingausstatter hat diese Mittel im Sortiment. Z.B. dieses hier:

 

MultiMan YellowBox

 

Aus meiner Tour durch Dänemark brachte ich Sand mit der sich im Wassertank abgesetzt hatte. Wie der Sand in den Tank kam weiß ich nicht. Ich vermute auch hier das es beim Auffüllen am Platz mit dem dort vorhandenen Schlauch passiert ist, weil auch dort der Anschluß für meinen Schlauch nicht passte. Aber recht schlüssig scheint mir diese Erklärung nicht, denn ich habe den Schlauch ja zuvor mit einem Lappen abgeputzt und auch einige Sekunden das Wasser laufen gelassen um das alte Wasser aus dem Schlauch zu spülen. Woher nun der Sand im Wassertank wirklich kam, keine Ahnung. 

Aber den wieder loswerden, das war auch nicht so einfach! Zunächst habe ich den Wassertank leer laufen lassen. Dann mit meinem Nasssauger den Tank ausgesaugt. Mit frischem Wasser ohne Zusatz von Reinigern mit einer abgekochten Bürste den restlichen Sand vom Tankboden gelöst und noch mal gesaugt. Das Ganze 3mal wiederholt und der Tank ist wieder sauber. Dann natürlich die Wasserleitungen entlüftet und gespült und den Boiler aufgeheizt. Zum Schluss noch mal mit heißem Wasser aus dem Boiler die Leitung gespült. Jetzt ist alles wieder in Ordnung! So zumindest der jetzige Stand.

Ich habe mich inzwischen schlau gemacht! Es gibt einen einfachen Schnelltest für Wasserkeime, z.B. bei Amazon, zB. diesen:

 

Wassertest für Bakterien und E.coli in Wasser (1 Test)

 

 

Oder diesen hier: 

 

Trinkwasser-Testsystem, Test auf Blei, Bakterien, Pestizide, Eisen, Kupfer und mehr in nur 10 Minuten

 

Werde ich demnächst besorgen und mal testen wie sauber, bzw. unsauber, mein Wasser im Tank ist! 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 5
  • #1

    Norbert (Mittwoch, 16 Januar 2019 01:31)

    Ich habe für einige Seiten meiner Homepage eine Kommentarfunktion eingebettet. Wer möchte kann dies nutzen um mir und anderen Besuchern meiner Seiten etwas mitzuteilen!
    Liebe Grüße, Norbert

  • #2

    Michael Rehbein (Donnerstag, 06 August 2020 10:43)

    Hallo Norbert,
    vielen Dank für Euren tollen Bericht zum BELA-WOMO. Habt Ihr das Fahrzeug noch, dann würde ich gerne noch ein paar Fragen fragen (;-)

    LG
    Michael

  • #3

    Norbert (Donnerstag, 06 August 2020 15:34)

    Hallo Michael,
    ja wir haben die Bela noch und werden die auch behalten.
    Für deine weiteren Fragen nutze bitte die im Impressum genannten Möglichkeiten.

  • #4

    Alexandra (Mittwoch, 14 April 2021 16:52)

    Hallo
    wir haben auch eine Bela...sind auch wirklich sehr zufrieden, haben aber plötzlich das Problem, dass wenn das WoMo ganz gerade steht und es regnet, dann läuft das Wasser nicht ab und jetzt ist alles durch die Dachluke rein.
    Hattet ihr auch schon solche Erfahrungen gemacht? Eventuell eine Schwachstelle der Bela?

  • #5

    Hallo Alexandra (Mittwoch, 14 April 2021 18:53)

    Nein, wir hatten noch kein Problem mit Wasser von außen. Ganz besonders deswegen interessant weil unsere Bela stets mit ca. 3-5 Grad Neigung nach vorne geparkt steht. Da steht dann oft über Wochen oder gar Monate Wasser auf dem Dach. Sehr zur Freude der Vögel die dort baden. Das Wasser steht dann auch ständig an der mittleren Dachluke, aber eingedrungen ist da noch nichts.